Mangold
Wussten Sie´s schon?
Früher hatte der Mangold Beinamen wie „Spargel des kleinen Mannes“ und „Spinatersatz“. Nicht ohne Grund werden zwischen Mangold und Spinat häufig Parallelen gezogen: Aussehen und Zubereitung ähneln sich sehr. Dabei ist der Mangold eigentlich eine Kulturform der Rübe und mit der Roten Bete verwandt.
Wo kommt´s her?
Seinen Ursprung hat Mangold in Vorderasien und dem Mittelmeerraum. Seit bereits 4000 Jahren soll er schon angebaut werden. Bei uns wird er aus klimatischen und bodenkundlichen Gründen bisher eher zurückhaltend angebaut, der Trend geht jedoch nach oben.
Wie sieht´s aus?
Der Teil des Mangolds, den wir verzehren, die Blätter und die Stiele, erinnern an Spinat oder auch Rhabarber. Die Blätter sind sattgrün und die Stiele können zwischen weiß, rot, rosa und orange variieren. Beim Stielmangold sind die Stiele und Blattrippen etwas dicker und fleischiger als beim Blattmangold.
Wie verwende ich´s?
Die Qual der Wahl: Mangold harmoniert mit gebratenem Fleisch, Fisch und Eierspeisen. Er ist für Eintöpfe und Aufläufe, herzhafte Kuchen und Salate verwendbar. Serviert wird er sowohl roh als auch gekocht, in Butter gedünstet, gedämpft und überbacken, oder auch als Rouladen Hülle. Sofern Blätter und Stiele zusammen verwendet werden sollen, müssen die Rippen, da sie eine längere Garzeit benötigen, zerkleinert vorgegart werden. Bei getrennter Zubereitung schälen Sie die Stiele vor dem Kochen oder Dünsten ab.
Was ist drin?
Erntefrischer Mangold sieht nicht nur wunderschön und appetitlich aus, er ist auch noch richtig gesund. Er enthält Provitamin A, Vitamin B1 und B2, Vitamin C, wertvolle Proteine und wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Eisen und Magnesium. Und jetzt kommt's: Er enthält fast das 6-fache des Tagesbedarfes an Vitamin K, das für die Blutgerinnung, für Knochen und Zähne zuständig ist.
Tipp:
Unser Tipp für einfachsten und besten Mangold-Genuss: Gewaschenen Mangold kurz blanchieren, mit angedünsteten Zwiebeln, ordentlich Knoblauch und einem guten Schuss Olivenöl in der Pfanne schwenken. Zum Schluss salzen, pfeffern und, das Wichtigste, nicht zu knapp guten Parmesan darüber hobeln.
Übrigens: Wie frisch Mangold ist, sehen Sie an den Stielen. Je heller sie unten, am Ansatz, sind, desto frischer ist das Gemüse. Beim Verarbeiten wird Mangold an den Schnittstellen schnell braun, deshalb das Blattgemüse nach dem Putzen nicht mehr lange liegenlassen. Lagern lässt sich Mangold leider ohnehin nicht so gut, maximal 2 bis 3 Tage bleibt er im Kühlschrank knackig – am besten eingeschlagen in ein leicht feuchtes Küchentuch.