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Welche Besonderheiten gibt es beim Anbau von Rosenkohl in Bayern?
Drei Fragen an Peter Zenker vom Fritzhof

Der Anbau von Rosenkohl hier in Bayern ist eine äußerst seltene, weil schwierige und arbeitsintensive Angelegenheit. Das Wintergemüse liebt sandige, sonnige und nährstoffreiche Lehmböden, wie sie in Norddeutschland Richtung Küste vorkommen. Aus diesem Grund sind wir glücklich, mit dem Fritzhof einen regionalen Bauern aus Hallbergmoos gefunden zu haben, der sich den Anbau des herausfordernden Starkzehrers zutraut. Das bedeutet: unablässiges Hacken, ausreichend Nährstoffe und letzendlich das Hoffen auf gutes Wetter.

2024 war bereits herausfordernd, wie sieht es denn 2025 aus? Wir haben Peter Zenker drei Fragen gestellt.

 


1. Wie lange schon baust du Rosenkohl für die Ökokiste an?

Den ersten Rosenkohl hab ich 2010 angebaut, ihr seid glaub ich seit 2019 dabei...

Michel Mink mit Peter Zenker auf den Rosenkohl-Feldern bei Hallbergmoos

2. Welchen Herausforderungen begegnest du dabei bzw. welche Besonderheiten gibt es in Bayern?

Grundsätzlich passt Rosenkohl von seinen Bedürfnissen nicht nach (Süd)bayern. Die klassischen großen Anbaugebiete in Deutschland sind am Niederrhein und an der Nordseeküste.

Boden: Er benötigt tiefgründige, nährstoffreiche, gut mit Wasser versorgte Böden. Wir haben sehr flachgründige, teils sehr steinreiche Böden mit zu hohem pH-Wert und insbesonders schlechter Versorgung an Spurennährstoffen. Darunter kommt gleich der Kies der Schotterebene, der kräftige Regengüsse sofort versickern lässt, die somit dem Rosenkohl nicht zur Verfügung stehen.

Klima: Klimatisch bevorzugt Rosenkohl ausgewogene Temperaturen und Wind. In Küstennähe oder an großen Gewässern werden die Pflanzen nachts gar nicht so nass (Tau) bzw. können schneller wieder abtrocknen. Pilzkrankheiten können sich bei Blattnässe und ausreichenden Temperaturen ausbreiten. Je länger bzw. wärmer desto besser.

Generell sind große Temperaturschwankungen, wie wir sie hier oft im Sommer, v.a. aber auch in der Erntephase von Oktober bis Februar haben (insbesondere Föntage mit kalten Nächten und hoher Sonneneinstrahlung auf gefrorene Pflanzen) purer Stress für die Pflanzen!

... und das war jetzt die Kurzfassung...

Meine größte Herausforderung derzeit: Rosenkohl ist eine sehr anspruchsvolle Kultur, insbesondere unter ungünstigen Bedingungen. Neben optimaler Kulturführung ist die Sortenwahl der größte zur Verfügung stehende Hebel.

 

Stolz wie Bolle: Peter Zenker präsentiert seinen Rosenkohl als Michel Mink ihn 2024 besucht.

Grundsätzlich gibt es viele Rosenkohl-Sorten. Die Erfahrungen aus unserem Anbau hier haben gezeigt, dass nur sehr wenige davon unter unseren Bedingungen wirklich funktionieren (groß genug, gesund, ausreichend wetterfest, schön...). Leider sind das aber nicht die kommerziell erfolgreichen Sorten. Diese werden also nicht von den großen Anbauern in den großen Rosenkohlgebieten verwendet, sondern hatten nur im sehr kleinem Biosegment Relevanz. Seit ich Rosenkohl nennenswert anbaue, wurden drei für uns wunderbare Sorten aus dem Sortiment genommen. Die unangekündigte Streichung von 'Dagan' letztes Jahr war der größte Rückschlag.

Ich möchte mich noch nicht geschlagen geben, ich habe dieses Jahr einige neue Sorten, sofern verfügbar, probiert. Leider war das Sortiment dieses Jahr dann doch wieder gestresst und hat Röschen mit Blattflecken bekommen oder war resistenter aber leider für hohe Nährstoffmengen aus dem konventionellen Anbau gezüchtet, also leider zu klein. Ich muss die richtigen Lehren für nächstes Jahr ziehen, versuche weitere Sorten bei mir zu sichten und dann mal schauen...

3. Welchen Einfluss können Flecken auf den Geschmack oder die Qualität haben?

Ganz ehrlich: Einfluss der Flecken = 0.

Die Blattflecken sind durch  Pilze (hauptsächlich Phoma lingam) hervorgerufen, die eben durch lange Blattnässe bei uns im Sommer gute Bedingungen vorfinden (die guten Sorten sind da einfach resistenter). Die Sporen oder Konidien keimen auf den äußersten Blättchen der Röschen, das Pilzgeflecht dringt nur in dieses Blatt ein. Das Röschen wächst von innen heraus gesund weiter. Wenn also in der Küche die äußeren 2-3 Blätter weggeputzt werden, was viele ohnehin so machen, ist auch der Pilz weg.

Sollte wirklich etwas übersehen werden, braucht man sich nach meiner Erfahrung keine Sorgen machen (ich hab schon viele gegessen...), ich konnte jetzt auch bei einer Recherche hierzu nichts finden.

In diesem Sinne wünschen wir guten Appetit - entdecken Sie folgende Rosenkohl-Rezepte:

Rosenkohl-Curry-Suppe mit Zimtsahne

Schwierigkeit: einfach
13 Zutaten
Rezeptbild für Rosenkohl-Curry-Suppe mit Zimtsahne

Rosenkohl-Tarte

Schwierigkeit: mittel
12 Zutaten
Rezeptbild für Rosenkohl-Tarte

Rosenkohlpfanne mit gebutterten Gnocchi

Schwierigkeit: einfach
9 Zutaten
Rezeptbild für Rosenkohlpfanne mit gebutterten Gnocchi

Rosenkohlgratin

Schwierigkeit: einfach
12 Zutaten
Rezeptbild für Rosenkohlgratin

Urgetreide-Gemüse Süppchen mit Sahneschaum

Schwierigkeit: mittel
14 Zutaten
Rezeptbild für Urgetreide-Gemüse Süppchen mit Sahneschaum

Wintertopf mit Linsen und Rosenkohl

Schwierigkeit: einfach
11 Zutaten
Rezeptbild für Wintertopf mit Linsen und Rosenkohl

Zu Besuch bei Peter Zenker am Fritzhof - Michel Mink vom Einkauf Obst & Gemüse war vor Ort: