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Kirschen

Wussten Sie´s schon?

Dass man Kirschkerne weit spucken kann, wisst Ihr. Nebenbei bemerkt: Der Weltrekord liegt bei 22,5 Metern. Aber kann man sie auch schlucken oder ist das gefährlich? Gut, Kirschkerne enthalten Amygdalin, das im Körper zu Blausäure umwandelt wird – und die ist nun mal giftig. Allerdings haben wir ein effektives Entgiftungssystem für Blausäure, die ja auch in Bittermandeln, Haferflocken oder Tomaten vorkommt und sich in kleinsten Mengen fast in allen Lebensmitteln findet. Wir müssten Unmengen von Kirschkernen essen, um uns mit Blausäure zu vergiften. Vor allem müssten wir die Kerne komplett zerbeißen. Ansonsten bleibt das Amygdalin einfach im Kern der Kirsche. Denn der wird bekanntlich nicht verdaut. Dennoch wollen wir hier niemanden ermuntern, Kirschkerne zu verschlucken. Vielleicht gibt es Vorerkrankungen oder andere Umstände, bei denen Ihr lieber darauf verzichten solltet. Und was Ihr nicht schluckt, macht auch keine Probleme. Aber an eine Blausäurevergiftung müsst Ihr sicher nicht denken, wenn mal ein paar Kirschkerne im Magen statt vor Opas Schuppen gelandet sind.

Wo kommt´s her?

Die Kirsche stammt ursprünglich – und das weiß nun wirklich jedes Kind – aus Omas Garten. Da sind wir uns sicher, denn dort haben wir sie ja zum ersten Mal gesehen, verspeist und ihre Kerne im hohen Bogen unter viel Gekicher fast bis zu Opas Schuppen gespuckt. Nun ja, heute wissen wir, dass sie ein gewisser Lucius Licinius Lucullus wohl schon etwas früher – nämlich 74 v. Chr. – und etwas weiter weg entdeckte: In der türkischen Hafenstadt Kerasus soll sie schon um 400 v. Chr. angebaut worden sein.

Jedenfalls verdankt die Kirsche diesem Städtchen ihren Namen – in Deutschland ebenso wie in Spanien (Cereza), England (Cherry), Frankreich (Cerise) oder der Türkei (Kiraz). Allerdings wiesen Forschende die Urform unserer Süßkirsche bereits in steinzeitlichen Siedlungen nach. Damit zählt die Süßkirsche zu den ältesten Obstpflanzen unserer Geschichte. Die Herkunft der Sauerkirsche ist dagegen noch unklar. Man vermutet, dass sie ebenso wie ihr süßes Pendant bereits vor über 2000 Jahren zumindest in der türkischen Region um Kerasus wuchs.

Dass die Kirsche nach Deutschland kam, verdanken wir ebenfalls dem römischen Feldherrn Lucius Licinius Lucullus, der sie zunächst aus der Türkei in seine italienische Heimat brachte.

Von dort eroberte sie langsam Europa und im 16. Jahrhundert gab es bereits deutschlandweit Süß- und Sauerkirschen in zahlreichen Sorten und regionalen Varianten. Viele davon sind wieder verschwunden. Die „große schwarze Knorpelkirsche“ aus Frankreich zählt zu den ältesten, heute noch existierenden Sorten. Sie wurde erstmals im Jahr 1540 erwähnt.

Wie sieht´s aus?

Die Kirsche ist rot. Kirschrot, um genau zu sein. Oder doch eher rot wie die Liebe? Das zumindest eilte der eigentlich unschuldigen Kirsche schon sehr früh als zweifelhafter Ruf voraus. Als Symbol von Liebe und Leidenschaft war sie für die einen unwiderstehlich und für die Kirche eine sündige Frucht. Doch damit nicht genug. Es geht sogar das Gerücht, dass sich bei Vollmond Geister und Elfen unterm Kirschbaum tummeln. Den Rest überlassen wir Eurer Fantasie, die sicher durch die eine oder andere Kirschenköstlichkeit beflügelt wird. Und weil Ihr sowieso schon wisst, wie Kirschen aussehen, widmen wir uns jetzt ihrer Herkunft.

Was ist drin?

85 Prozent der Kirschen bestehen aus Wasser. Deshalb haben 100 Gramm auch nur 65 kcal. Wichtiger ist: Kirschen enthalten Vitamin C und B-Vitamine. Gerade für Schwangere ist aber besonders interessant, dass sie auch Folsäure (Vitamin B9) enthalten. Denn Folsäure ist essenziell für die Blutbildung und Zellteilung. Darüber hinaus stecken Kirschen voller Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Phosphor, Eisen und Magnesium.

Tipp:

Süßkirschen sind beliebt auf Kuchen, im Joghurt, mit Eis oder im Obstsalat. Und natürlich auch in der Roten Grütze. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt – und jede einzelne lässt einem das (Kirsch-)Wasser im Munde zusammenlaufen. Doch Vorsicht: Genießt man die Kirsche als Obstbrand oder Likör, ist ein gewisses Maß an Zurückhaltung geboten. Nicht, dass noch jemand denkt, Ihr hättet die Tollkirsche erwischt.

Zum Kochen, Braten und Backen eignen sich Sauerkirschen. Sie verfeinern Wild, Geflügel oder Schweinefleisch, kommen als duftender Kirschkuchen aus Eurem Ofen oder werden zu selbstgemachter Kirschmarmelade verarbeitet, die Euch viel Lob einbringen wird. Die dunkelrote Schattenmorelle ist dabei eine der meistverwendeten Sorten. Aber natürlich gibt es viele weitere: Amarellen zum Beispiel oder Weichselkirschen. Probiert doch mal neue aus.