
Unser gesamter Betrieb ist seit 2020 CO2-neutral!
Als Ökokiste agieren wir seit Beginn mit kleinem CO2-Fußabdruck. Durch 100% Biowaren, Eigenanbau, regionale Lieferanten und verpackungsarme Produkte besteht unser Hauptgeschäft darin, nachhaltig und umweltfreundlich zu wirtschaften. Wir nutzen das Sonnenlicht auf den Dächern des Amperhofes und der Packhalle: Solarenergieanlagen erzeugen Strom. Was wir selbst nicht verbrauchen, wird ins öffentliche Netz eingespeist. Verschiedene Blühstreifen locken in den warmen Monaten verschiedene Insekten an und geben ihnen Nahrung.
Seit 2020 haben alle Ökokisten sich dazu entschlossen, ihre gesamtbetrieblichen Emissionen zu erfassen und auszugleichen. Vorgaben des Kyoto-Protokolls erlauben nur Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern. Wir als Amperhof Ökokiste gleichen unsere CO2-Emissionen über verschiedene Projekte u.a. in der Region aus. In 2020 ging es um 134 Tonnen, für das Jahr 2021 waren das ca. 110 Tonnen. Diese beinhalten bspw. den Energieverbrauch des Pack- und Bürogebäudes sowie den Aufwand durch Auslieferung. Durch unsere hauseigene Photovoltaikanlage konnten wir 2021 einen größeren Teil unseres Verbrauchs selbst kompensieren. Im Folgenden finden Sie Informationen über die einzelnen Projekte.

Moorrenaturierung in Oberbayern gemeinsam mit anderen Ökokisten (Ausgleich von 60 Tonnen CO2 in 2021)
Moore speichern riesige Mengen von Kohlenstoff und schützen das globale Klima als CO2-Senke. Nasse Moore und Feuchtgebiete wurden früher als düstere, schaurige und nutzlose Landschaftsbereiche angesehen. Als solche wurden sie Jahrhunderte lang (und teilweise immer noch) trockengelegt, mit Gräben durchzogen und abgetragen.
Heute sind nur noch 5% der deutschen Moore als natürlich zu bezeichnen. Anders gesagt: 95% der deutschen Moore sind in einem ökologisch schlechten Zustand. Durch eine Renaturierung bzw. Wiedervernässung der Moore können die CO2-Emissionen verringert bzw. gestoppt werden. Ziel ist es, den Klimaschutz nicht in andere Länder zu verlagern, sondern direkt vor der Haustüre anzupacken. Zudem trägt die Renaturierung der Moore nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern auch zum Arten- und Hochwasserschutz. Denn Moore sind ein Lebensraum für viele seltene, bedrohte und spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. Allein im Trischelfilz bei Murnau gibt es Sonnentau, Bläulinge und die gerandete Jagdspinne. Moore nehmen zudem Wasser wie ein Schwamm auf. Bei starken Niederschlägen geben sie das Wasser zeitversetzt wieder ab und können somit zum Hochwasserschutz beitragen.
Im Raublinger Moor bei Rosenheim konnte die Stiftung Greensurance das besonders schützenswerte Brandfilz erwerben. Für 2,2 Hektar davon ist der Verband Ökokiste e.V. nun Pate. Das Brandfilz wird mit den Beiträgen der rund 50 deutschen Ökokisten-Betriebe unter der fachkundigen Leitung der Stiftungsmitarbeiter renaturiert. So kann es langfristig als CO2-Senke dienen.
Weshalb uns das Projekt für besonders geeignet erscheint:
- Regionale bzw. deutschlandweite Klimaschutzmaßnahme
- Erhalt der heimischen Pflanzen- und Tierarten
- Schaffung eines dauerhaft naturbelassenen bzw. renaturierten Moor

Tropical Mix Land Reforestation, Aufforstungsprojekt in Panama, Gold Standard VER
Die übrigen 50 Tonnen CO2 von 2021 glichen wir mit der Aufforstung von gemischten, tropischen Baumarten in Panama aus. Im Jahr 2020 haben wir bereits 100 Tonnen darüber kompensiert. Panama verliert jedes Jahr mehr als 1 Prozent seiner Primärwaldfläche. Einst reich an Wäldern mit großer Biodiverstiät, wurde das Projektgebiet in landwirtschaftliche Weideflächen für intensive Rinderhaltung umgewandelt, was zur Zerstörung des bestehenden Ökosystems führt. Insgesamt sollen 13.385 Hektar wiederhergestellt werden, das Projekt läuft seit 1995 und dauert bis 2025. Doch auch darüber hinaus bleibt die Aufforstung erhalten und gibt den Menschen vor Ort einen sicheren Arbeitsplatz. Insgesamt sollen dadurch 1.330.758 Tonnen CO2 eingespart werden.
Die Projektbereiche sind unterteilt in mehrere Fincas (Kleinbetriebe), die alle nach demselben Forstwirtschaftsplan bewirtschaftet werden. Das Projekt legt auch Bereiche fest, auf denen eine faire Produktion von Bio-Kakao und nachhaltigem Holz stattfindet; die Waldbewirtschaftung ist nach FSC (Forest Stewardship Council), die Kakaoproduktion nach UTZ zertifiziert.
Weshalb uns das Projekt für besonders geeignet erscheint:
- Schutz der biologischen Vielfalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen
- Alle 150 einheimischen Projektmitarbeiter erhalten einen Lohn über dem gesetzlichen Minimum, einschließlich Krankenversicherung und Pensionskasse. Sie haben auch optionale Vorteile einschließlich einer Lebensversicherung, Aus- und Weiterbildung und für das ärmste Viertel der lokalen Bevölkerung Schulgeldzuschüsse, die aus dem Projekt gewährt werden.
- Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung, Programme und Schulungen für Einheimische
