Mitten im Spargelland Schrobenhausen in Rettenbach liegt das 53 Hektar große Anwesen vom Gemüsehof Fuchs, das erst vor einigen Jahren außerhalb des Ortes neu gebaut wurde. Alexander Fuchs und seine Frau Eva haben den elterlichen Betrieb, der vorher sehr beengt im Ort lag, in verschiedenen Etappen als schmucken Hof vor den Toren von Schrobenhausen neu aufgebaut. Zwei starke Standbeine prägen den Gemüsehof Fuchs: Der vielfältige Gemüseanbau und der Kartoffelanbau werden auf sehr hohem und professionellen Niveau betrieben.
Die Besonderheiten des Standorts, also des Klimas und des Bodens und seiner besonderen Eigenschaften erkennen und nutzen. Das ist es, was Alexander Fuchs umtreibt und was er immer weiter verbessern will. So sucht er auf dem eigenen Betrieb immer neue Ansätze die Landwirtschaft an den Standort anzupassen, um das Wachstum der Pflanzen zu verbessern. Die Böden sind moorig und sehr leicht und deshalb schwierig zu bewirtschaften. Alexander Fuchs kehrt diesen Nachteil in einen Nutzen um. Denn Moorböden erwärmen sich im Frühjahr schneller und sind früh frostfrei. So wagt Alexander Fuchs schon Anfang März, wenn für andere Betriebe auf schweren Böden die Aussaat draußen noch unmöglich ist, einen sehr frühen Anbau von Freiland-Salat.
Den Nachteil des moorigen Bodens, die häufige Sommertrockenheit, hat er durch die Investition in eine Beregnungsanlage ausgeschaltet. Leider gab es in den letzten Jahren immer wieder Rückschläge mit lang anhaltenden Kälteperioden und extrem vielen Niederschlägen bis zu Hagelschauern, die gerade im Kürbisacker große Schäden verursachten. Auch bei der Auswahl der Kulturen, die angebaut werden, schaut Alexander Fuchs sehr genau, wie diese sich für den Standort eignen und testet immer wieder Sorten, die besser zum Standort passen könnten. Das er großen Wert auf Vielfalt beim Anbau legt, sieht man an den Feldern, die sich rund um das Haus erstrecken und in vielen verschiedenen Grüntönen, wie ein bunter Flickenteppich den Hof einrahmen. Es wird die gesamte Gemüsepalette angebaut von Kohlrabi, Broccoli, Radieschen, Frühlingszwiebeln, Spinat bis zu Fenchel und sogar auch Buschbohnen werden angebaut. Viele Küchenkräuter gehören zum bunten Acker, dort findet man Dill, Petersilie oder Bohnenkraut. Kohl, Lauch und Sellerie gehören ebenfalls zum Standard.
Der elterliche konventionelle Hof war früher auf Bullenmast und Kartoffelanbau spezialisiert. Seit Beginn seiner landwirtschaftlichen Ausbildung war Alexander Fuchs dazu entschlossen, den Hof auf ökologischen Landbau umzustellen, aber der Vater war sehr skeptisch gegenüber dem Ökolandbau. Nach dem Studium hatte Alexander sich vorerst für den Beraterjob beim Bioland Verband entschieden. Der Einsteig in den elterlichen Betrieb erfolgte stufenweise und über einen langen Zeitraum. Zunächst bewirtschaftete er 1992 nach dem Studium zu Hause eine „Testfläche“ in Eigenregie, um zu zeigen, ob der Ökolandbau funktioniert und gründete Ende der 90er bereits einen eigenen kleinen Betrieb innerhalb des Elterlichen.
Eigentlich ist Alexander Fuchs unter Biobauern in Oberbayern als der Kartoffelspezialist bekannt und hat viele Jahre als Fachberater gearbeitet. Parallel hat er sein Engagement auf dem Hof ausgeweitet und mehr Fläche bewirtschaftet. Erst seit einigen Jahren widmet er sich fast ausschließlich dem eigenen Betrieb. Dann wurde auch das Wohnhaus außerhalb vom Ort inmitten der Gemüsefelder gebaut, wo schon die Wirtschaftsgebäude standen, hier wohnt die Familie sowie der Mitarbeiter mit seiner Familie.
Die große Leidenschaft im Anbau liegt nach wie vor bei der Kartoffel. Alexander Fuchs baut hier Raritäten an, die sonst keiner anbaut. Auch in diesem Bereich ist Alexander Fuchs innovativ und immer auf der Suche nach Sorten, die sich besonders gut für den Bioanbau eignen. Neben der berühmten Linda u.a. auch die alte Kartoffelsorte Sieglinde, die in den 60er Jahren sehr verbreitet war. Für den Amperhof liefert Alexander Fuchs die leckeren Butterkartoffeln sowie die farbigen Sorten Heiderot und Purple Rain.