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Tomatenpflanzen vom Ammersee

Im Gewächshaus am Ammersee warten viele besondere Tomatenpflanzen auf einen neuen Besitzer. Zwei seltene Sorten vom niederländischen Bio-Saatgut-Hersteller De Bolster hat für uns eine befreundete Gärtnerei in Windach ausgesät und vorgezogen.

Nun sind sie umgetopft und werden gepflegt, damit sie groß und kräftig werden. Im Sommer erhoffen wir uns eine reiche Ernte an besonders schmackhaften Früchten. Ein Teil der Pflanzen ist aber für unsere Kunden zum Verkauf vorgesehen. Es gibt eine zweite Runde, in der die Pflanzen zur Auslieferung ab 23.5. zum Verkauf stehen.

Was ist das Besondere an diesen beiden Sorten? Sie sind von einem Familienunternehmen aus den Niederlanden, das seit 40 Jahren ausschließlich Bio-Saatgut herstellt und sich seltenen sowie alten Sorten widmet. Sie erhalten hier also 100% Bio-Pflanzen vom Samen (und der Erde) an. Zum Einen gibt es die Sorte Roma Strièe, die lang oval mit einer Spitze wächst und gelb-orange Streifen entwickelt. Ihr Fruchtfleisch ist fest und ihr wird ein besonders aromatischer Geschmack nachgesagt. Zum Anderen ziehen wir die Petit Coeur de Boeuf, ein kleines Ochsenherz bis zu 250g Gewicht je Frucht, weich mit wenig Säure und tiefroter Farbe. Ihr Geschmack soll ausgezeichnet sein. Diese beiden Sorten unterscheiden sich von gängigen Roma- und Ochsenherz-Tomaten.

Denn auch die Erde, in der die Pflanzen aufwachsen, ist besonders. Sie nennt sich Terra Preta. Der Name kommt aus dem Portugiesischen und heißt übersetzt "schwarze Erde". Ihren Ursprung hat sie bei den Völkern des Amazonas, die sie vor mehr als 500 Jahren "erfunden" haben. Terra Preta wirkt nicht nur wie ein Wasser und Nährstoffe speichernder Schwamm, sondern sorgt auch dafür, dass die Humussubstanzen wesentlich langsamer abgebaut werden, Mikroorganismen sich ansiedeln und dadurch eine langfristige Nährstoffversorgung der Pflanzen gesichert ist. In Zahlen heißt das, dass Terra Preta etwa vier Mal mehr Phosphat, zwei Mal mehr Stickstoff, drei Mal mehr Kalium und 70 Mal mehr Pflanzenkohle als herkömmlicher Boden aus denselben Regionen enthält. In der Pflanzenkohle wird gleichzeitig Kohlenstoff langfristig gespeichert und damit dem natürlichen Nährstoffkreislauf entzogen. Das ist – wenn bisher auch in sehr kleinem Rahmen – das Gegenteil dessen, was bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas passiert. Im großen Stil umgesetzt kann die Verwendung von Holzkohle zur Bodenverbesserung tatsächlich dazu führen, dass die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre langfristig wieder sinkt.

Für Prof. Glaser, der an der Universität Halle im Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften tätig ist, kann die Terra Preta aber noch mehr: "Die Schwarze Erde bietet großes Potenzial bei der Bekämpfung des Klimawandels", so Glaser. "Sie kann – im großen Stil eingesetzt – für eine wesentlich bessere Bodenfruchtbarkeit und damit für eine Ertrags- und Ernährungssicherheit für die gesamte Weltbevölkerung sorgen".